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Neuronales Netzwerke

Einleitung

Neuronale Netzwerke, auch als künstliche neuronale Netzwerke (KNN) bekannt, sind eine bedeutende Technologie im Bereich des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz. Sie wurden inspiriert von biologischen neuronalen Netzwerken im Gehirn und haben eine breite Palette von Anwendungen, von Bilderkennung bis zur Sprachverarbeitung. In diesem wissenschaftlichen Beitrag werden wir die Grundlagen und die Funktionsweise eines neuronalen Netzwerks erläutern.

Neuronale Netzwerke

im Überblick

Ein neuronales Netzwerk besteht aus einer Sammlung von miteinander verbundenen künstlichen Neuronen, auch als „Perzeptronen“ bezeichnet. Diese Neuronen sind in Schichten organisiert: Eingangsschicht, versteckte Schichten und Ausgangsschicht. Die Verbindungen zwischen den Neuronen haben Gewichtungen, die während des Trainingsprozesses angepasst werden.

Die Funktion eines Neurons

in künstliches Neuron ist eine einfache mathematische Funktion. Es nimmt mehrere Eingaben (Features oder Signale) auf, multipliziert sie mit Gewichtungen und summiert sie auf. Diese Summe wird dann durch eine Aktivierungsfunktion geleitet, um die Ausgabe des Neurons zu erzeugen. Die Aktivierungsfunktion verleiht dem Neuron seine nichtlineare Fähigkeit.

Training eines Neuronalen Netzwerks

Die Gewichtungen und Schwellenwerte eines neuronalen Netzwerks sind anfänglich zufällig oder mit kleinen Werten initialisiert. Während des Trainingsprozesses werden diese Parameter angepasst, um die Ausgabe des Netzwerks so nahe wie möglich an den gewünschten Zielwerten (etwa bei Klassifikationsaufgaben) oder an die echten Daten (etwa bei Regressionsaufgaben) anzupassen.

Das Training erfolgt in der Regel durch den Einsatz von Algorithmen wie dem Rückpropagationsalgorithmus. Dieser Algorithmus berechnet den Fehler zwischen der vorhergesagten Ausgabe des Netzwerks und den tatsächlichen Daten und verwendet diesen Fehler, um die Gewichtungen und Schwellenwerte schrittweise zu optimieren.

Mathematische Darstellung eines Neurons

Mathematische Formel:

Die mathematische Formel, die die Funktionsweise eines künstlichen Neurons beschreibt, lautet:

y = f(∑i=1n (xi ⋅ wi) + b)

Erklärung:

  • y repräsentiert die Ausgabe des Neurons, also das Ergebnis seiner Berechnung.
  • f(∑i=1n (xi ⋅ wi) + b) ist die Aktivierungsfunktion, die die nichtlineare Komponente des Neurons darstellt.
  • xi sind die Eingangssignale, also die Daten oder Informationen, die dem Neuron zugeführt werden.
  • wi sind die Gewichtungen, die den Einfluss der Eingangssignale auf die Ausgabe steuern.
  • b ist der Schwellenwert (Bias), der die Schwellenbedingung für die Aktivierung des Neurons festlegt.

Diese Formel beschreibt die grundlegende Funktionsweise eines künstlichen Neurons in einem neuronalen Netzwerk.

Feedforward und Backpropagation

Die Informationsverarbeitung in einem neuronalen Netzwerk erfolgt in zwei Hauptphasen:

  • Feedforward: Während dieser Phase werden die Eingabedaten durch das Netzwerk geleitet, Schicht für Schicht, bis die Ausgabe generiert wird. Jedes Neuron berechnet seine Ausgabe basierend auf den Eingaben, Gewichtungen und der Aktivierungsfunktion.
  • Backpropagation: In dieser Phase wird der Fehler zwischen den vorhergesagten Ausgaben und den tatsächlichen Zielwerten berechnet und durch das Netzwerk zurückverfolgt. Die Gewichtungen und Schwellenwerte werden schichtweise aktualisiert, um den Fehler zu minimieren. Dieser Prozess wird iterativ wiederholt.

Neuronale Netzwerke sind leistungsstarke Werkzeuge für maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz. Sie können komplexe Muster in Daten erkennen und haben in verschiedenen Anwendungsbereichen, einschließlich Bilderkennung, natürlicher Sprachverarbeitung und autonomen Systemen, beeindruckende Fortschritte erzielt. Die Fähigkeit, Neuronale Netzwerke zu verstehen und zu gestalten, ist von entscheidender Bedeutung, um deren Einsatz in der heutigen Technologiewelt zu maximieren.

 Neuronale Netzwerke

Netzwerk – Modelle

Es gibt eine Vielzahl verschiedener neuronaler Netzwerkmodelle, die für verschiedene Aufgaben und Anwendungsbereiche entwickelt wurden. Diese Modelle unterscheiden sich in ihrer Architektur, Komplexität und Funktionsweise. Hier sind einige der bekanntesten neuronalen Netzwerkmodelle

Feedforward-Neuronale Netzwerke (FNN)

Dies ist das grundlegende neuronale Netzwerkmodell, das aus einer Eingangsschicht, versteckten Schichten und einer Ausgangsschicht besteht. Es wird häufig für Aufgaben wie Klassifikation und Regression verwendet.

Convolutional Neural Networks (CNN)

CNNs sind spezialisierte neuronale Netzwerke für die Verarbeitung von Gitterdaten, wie z.B. Bilder oder Videos. Sie verwenden spezielle Schichten namens Convolutional Layers, um räumliche Merkmale zu lernen.

Recurrent Neural Networks (RNN)

RNNs sind darauf ausgelegt, Sequenzdaten zu verarbeiten, bei denen die Reihenfolge der Daten wichtig ist. Sie haben eine rückgekoppelte Struktur, die es ihnen ermöglicht, Informationen aus vorherigen Schritten beizubehalten.

Long Short-Term Memory Networks (LSTM)

Dies ist eine spezielle Art von RNN, die entwickelt wurde, um das Problem des Verschwindens des Gradienten in traditionellen RNNs zu lösen. LSTMs sind besonders gut geeignet für Aufgaben im Bereich der natürlichen Sprachverarbeitung und der Zeitreihenanalyse.

Gated Recurrent Unit (GRU)

Ähnlich wie LSTM ist auch GRU eine Art von RNN, die Probleme mit dem Verschwinden des Gradienten angeht. Sie sind einfacher und recheneffizienter als LSTM.

Autoencoder

Ein Autoencoder ist ein neuronales Netzwerk, das darauf abzielt, eine komprimierte Darstellung der Eingabedaten zu erlernen. Sie werden oft für Aufgaben wie Dimensionsreduktion und Anomalieerkennung verwendet.

Generative Adversarial Networks (GAN)

GANs bestehen aus zwei Netzwerken, einem Generator und einem Diskriminator, die miteinander in einem Wettbewerb stehen. Sie werden häufig für die Generierung von Bildern, Texten und anderen kreativen Inhalten verwendet.

Transformers

Transformers sind eine relativ neue Architektur, die für die Verarbeitung von Sequenzdaten entwickelt wurde. Sie haben einen erheblichen Einfluss auf den Bereich der natürlichen Sprachverarbeitung gehabt und sind die Grundlage vieler moderner Modelle wie BERT und GPT.

Neuronale Turingmaschinen (NTM)

NTMs sind eine erweiterte Form von neuronalen Netzwerken, die eine speicherbasierte Architektur nutzen und für Aufgaben entwickelt wurden, die eine Langzeit-Speicherung und -abruf erfordern.